Da im Jahr 2021 wieder Schwerpunkt von Musik in Bewegung im SBV ist, möchten wir einige Gedanken und Anregungen zu diesem Thema veröffentlichen…
Landesstabführer Rupert Steiner und der Bezirksobmann des Pongauer Blasmusikverbandes, Karl Weiss, haben eine kleine Videoserie erstellt.
Mit diesen kurzen Videoclips möchten wir einige Infos und Hilfestellungen zum Thema „Das Schlagwerk in der Marschmusik“ anbieten.
Vorschläge und Wünsche für weitere Videos werden gerne entgegen genommen!
Roman Gruber hat sich allgemeine Gedanken zum Thema „Das Schlagwerk im Blasorchester“ gemacht und in einem Beitrag auf seiner Website zusammen gefasst.
Warum der Straßenmarsch nicht klingt
Auseinandersetzung mit einem Problem aus der Praxis der Blasmusikkapellen von Mag. Hermann Seiwald.
- PDF Datei der Facharbeit
- Wie kann man Musik in Bewegung mehr Klang verleihen – Fachbeitrag von Hermann Seiwald
Was sind gut geeignete Marschiermärsche? An welchen Kriterien kann man das festmachen?
Hier einige Überlegungen von Gerhard Hafner dazu:
1. Tonumfang
Für den Tonumfang dient der Guideline des Österreichischen Blasmusikverbandes – Stufe B
https://www.blasmusik.at/media/1333/guidelines-fuer-jugendblasorchester-literatur.pdf
2. Melodie
Bei der Melodieführung sollen auch die Begleitinstrumente wie Hörner, Posaunen und Schlagzeug (Soloschläge) berücksichtigt werden.
3. Unvollständiger Begleitsatz
Wenn das Begleitregister nicht vollständig besetzt werden kann, ist es ratsam, auf die Verteilung der Stimmen zu achten.
Das Tongeschlecht wird durch die Terz bestimmt. Daher ist es wichtig, dass bei besonderen Abschnitten (z.B.: einstimmige Melodieführung) die Terz begleitet wird.
Anhand der Grundtonart kann in jeder Begleitstimme die Terz herausgefunden werden (C-Dur E; F-Dur A; G-Dur H; a-moll c; d-moll f; e-moll g; usw.).
Im Beispiel 1 das 1. Horn und im Beispiel 2 das 3. Horn.
Diese Vorgangsweise ist nur eine Notlösung, die sich auf ein bis zwei Teile in einem Marsch anwenden lassen. Natürlich soll immer der vollständige Begleitsatz angestrebt werden.
4. Unvollständiger Melodiesatz
Bei einem unvollständigen 3-stimmigen Klarinetten- oder Trompetensatz soll ebenso nach Möglichkeit beim Schlussakkord die Terz erklingen. Diese Vorgangsweise ist ebenso nur eine Notlösung, die sich nicht auf den kompletten Marsch anwenden lässt. Natürlich soll immer der vollständige Satz angestrebt werden.
5. Dynamik
In jedem Teil soll die Dynamik genau definiert sein. Ratsam ist ein Spannungsbogen von p – f. Dies verhindert auch bei der Marschwertung eine falsche Beurteilung.
6. Spielbarkeit
Bei der Auswahl der Märsche muss unbedingt auf die Spielbarkeit geachtet werden. Gerade die 2. und 3. Stimmen sind in der Instrumentierung durch Sprünge und Extremlagen gerade oft für junge Musiker unspielbar.
7. Schlagwerknotation (von Daniel Muck)
– die Notation in der kleinen Trommel ist hier einfach, wie man Wirbel und/oder Vorschläge kombiniert und einzeln aufschreibt ist oft umstritten, ich bleibe immer fürs „Auge“ strukturiert einfach; außer die Musik erfordert es.
– Das Becken sollte ganz genau von der Länge richtig notiert werden, damit man weiß, wo man Abdämpfen bwz. Mitphrasieren sollte und wo nicht.
– Die Große Trommel ist Standard, hier ist auch oft zu sehen, dass Halbe statt Viertelnoten geschrieben werden; auf einer selbst dämpfenden Marschtrommel funktioniert das, bei einer Konzerttrommel nicht.
Vom Salzburger Blasmusikverband wurde ein Kompositionswettbewerb für Musik in Bewegung 2021 initiiert!
Mittlerweile stehen die Preisträger fest – wir gratulieren ganz herzlich!
Reihung | Titel | Komponist |
1. Preis | Bürgerparade Marsch | Jakob Gruchmann |
2. Preis | Glaube, liebe, musiziere! | Helmut Pertl/Eduard Koch |
3. Preis | Montanaspirit | Sepp Gruber |
4. Preis | Salzburger Defiliermarsch | Christian Berchthaler |
5. Preis | Unser Kameradschaft | Ernst Buchebner |
Die Auflistung aller eingereichten Märsche inkl. Demopartituren folgt noch…
Richtlinien für Ausrückungen und Marschmusikbewertungen österreichischer Blasmusikkapellen
In diesem Bereich sind die Richtlinien für Ausrückungen und Marschmusikbewertungen für die österreichischen Musikkapellen dokumentiert.