Leopold Ertl

Prof. Leopold Ertl (* 28. September 1910 in Wien, † 30. Jänner 1987 in Salzburg) war ein Salzburger Militärkapellmeister, Salzburger Landeskapellmeister, Österreichischer Bundeskapellmeister, Kapellmeister der Magistratsmusik Salzburg, Chorleiter der Salzburger Liedertafel, Landesmusikschuldirektor von Salzburg, Direktor der Zweigstellen der Universität Mozarteum im Pinzgau, Musiker, Dirigent, Komponist und Arrangeur (usw.).   Leopold „Leo“ Ertl wurde am 28. September 1910 in Wien geboren. Seine Eltern starben bereits sehr bald. Nachdem Leo Ertl die Pflichtschule abschloss, war er Zögling im Hyrtl´schen Institut in Mödling und besuchte die Musikakademie in Wien. Seine Lehrer waren Prof. Polacek im Fach Klarinette und Prof. Schütz im Fach Orgel. Als die Waisenrente erloschen war, musste Leo Ertl musste jedoch sein Studium unterbrechen und einen „Brotberuf“ ausüben. Leo Ertl aber ging zum Kapellmeister des Infanterieregiments Nr. 5 Anton Mader, wo er ihm gleich vorspielte. So wurde Leo Ertl Militärmusiker im Salzburger Alpenjägerbataillon 3.   Im Jahre 1932 setzte Leo Ertl schließlich die von ihm unterbrochenen Studien auf der Universität Mozarteum in Salzburg wieder fort. Seine Lehrer waren auch Prof. Bernhard Paumgartner, bei dem er den Kapellmeisterkurs machte, und Prof. Frischenschlager im Fach Kontrapunkt. Die Militärkapellmeisterprüfung legte Leo Ertl erfolgreich im Dezember 1933 in Wien ab. Er war einer der 17 von 40 Kandidaten, die diese Prüfung bestanden hatten. Deswegen wurde Leo Ertl 1936 Leiter der Militärmusik beim Feldjägerbataillon 2 in Pinkafeld. Auch seine Studien an der Universität Mozarteum in Salzburg schloss er 1936 ab.   Am 1. Juli 1937 wechselte Leo Ertl zur Kapelle des Linzer Infanterieregiments Nr. 14. 1938 musste er dann jedoch als Musikmeister zum Infanterieregiment 58 nach Herford (Deutsche Wehrmacht). Als die Militärmusik im Jahre 1943 aufgelöst wurde, verwendete man Leo Ertl als Ordonanzoffizier. Leider geriet er im Jahre 1944 in russische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst nach drei Jahren entlassen wurde.   Nach seiner Heimkehr nach Salzburg übernahm Leo Ertl die Leitung von den drei Zweigstellen des Mozarteums im Pinzgau. Das waren die Orte Zell am See, Saalfelden und Mittersill. Daneben war Leo Ertl auch als Dirigent des Mozarteumorchesters im Sender „Rot-weiß-rot“ tätig. Auch betreute er als Chormeister die Liedertafeln der Orte Zell am See und Salzburg. Von 1951 bis 1953 war er Sachbearbeiter für Musikangelegenheiten beim Kulturamt der Stadt Salzburg und 1953 wurde er Salzburger Landeskapellmeister, 1959 sogar Bundeskapellmeister des Österreichischen Blasmusikverbandes. Im selben Jahr erfolgte seine Ernennung zum Direktorstellvertreter der Zweigstellen des Mozarteums, deren Direktor er 1967 wurde.   Am 1. September 1956 übernahm Leo Ertl die Salzburger Militärmusik. In der Salzburger Militärkapellmeisterzeit von Leo Ertl erreichte die Militärmusik Salzburg eine hervorragende Klangqualität, die Leo Ertl unter anderem auch erreichte, weil er viele ausbildungswillige Militärmusiker auf Freiplätzen an der Universität Mozarteum in Salzburg unterbringen konnte.   Im Jahre 1967 wurde Leo Ertl schließlich mit dem Professorentitel ausgezeichnet.   Am 16. Jänner 1972 übernahm Leo Ertl auch das Musikreferat im VMfLV, das er am 30. Juni 1973 wieder abgab. Vom 1. Juli 1973 bis zum 31. Dezember 1975 hatte er dann das Musikreferat beim Armeekommando inne.   Obwohl Leo Ertl im Jahre 1975 in die wohlverdiente Pension ging, war er noch weiter als Musiklehrer und Landeskapellmeister von Salzburg bis 1984 tätig. Auch als Komponist war Leo Ertl erfolgreich. Sein „Alt Salzburger Fackeltanz“ wird alljährlich zur Eröffnung der Festspiele aufgeführt.   Am 30. Jänner 1987 verstarb Leo Ertl in Salzburg.

Am 23. Jänner 1952 wurde Leo Ertl zum Kapellmeister der neuen Magistratsmusik von Salzburg.   Vom 15. Juli 1954 bis zum 1. Februar 1959 war Leo Ertl auch Chorleiter der Salzburger Liedertafel. Auch war er Chorleiter der Liedertafel von Zell am See.   Leo Ertl war vom 1. September 1956 bis zum 31. Dezember 1975 Kapellmeister der Militärmusik von Salzburg. Sein Vorgänger war Franz Ippisch. Im Jahre 1975 gab Leo Ertl die Kapellmeisterstelle an Josef Spirk ab.   Von 1966 bis 1983 war Leo Ertl auch Landesmusikschuldirektor von Salzburg. Kaufmännischer Direktor war in dieser Zeit Bernd Kohlschütter.